Gesundheitsrisiken auf Reisen minimieren durch Impfungen

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Immer mehr Deutsche verspüren eine starke Sehnsucht nach Reisen in die Ferne, und die Ferienplanung für das Jahr 2023 ist bereits in vollem Gange. Laut Angaben der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) beabsichtigen 70 Prozent der Bevölkerung, im kommenden Jahr zu verreisen. Urlaubsreisen stehen dabei knapp hinter Lebensmitteln auf der Prioritätenliste. In Vorbereitung auf die bevorstehende Reisesaison appellieren die Organisatoren des 24. Deutschen Lebertages, der am 20. November 2023 stattfindet, an die Wichtigkeit von Reiseimpfungen, insbesondere für Menschen mit chronischen Lebererkrankungen. Der Deutsche Lebertag wird von der Gastro-Liga e. V., der Deutschen Leberhilfe e. V. und der Deutschen Leberstiftung veranstaltet und legt den Fokus auf die Überprüfung von Leberwerten im Blut, um wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand der Leber zu erhalten.

WHO-Bericht: Über eine Million gerettete Leben durch COVID-19-Impfungen

Eine aktuelle Untersuchung der WHO zeigt, dass COVID-19-Impfungen in Europa bereits über eine Million Menschen vor dem Tod bewahrt haben. Dank der hohen Impfraten weltweit hat die Pandemie nun den Status einer endemischen Krankheit.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat Ende April 2023 beschlossen, die COVID-19-Impfung in die Impfempfehlungen für das Jahr 2023 aufzunehmen. Dies betrifft insbesondere Personen mit chronischen Lebererkrankungen und Immunschwäche, da sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Eine jährliche Auffrischimpfung wird diesen Personen empfohlen, um ihren Schutz zu verbessern.

Personen mit Lebererkrankungen sollten sich impfen lassen, da es keine medizinischen Bedenken gibt.

Schutzimpfungen als präventive Maßnahme im Auslandstourismus

Bei Reisen in beliebte Urlaubsländer besteht das Risiko von Virusinfektionen, die ungewollte Folgen haben können. Zum Glück gibt es wirksame Schutzimpfungen, um diese Risiken zu minimieren. Professor Dr. Michael P. Manns von der Deutschen Leberstiftung betont die Wichtigkeit von Impfungen als präventive Maßnahmen in der Medizin.

Menschen mit chronischen Lebererkrankungen und Lebertransplantationen, die immunsuppressive Therapien erhalten, sollten ihren Impfschutz sorgfältig überprüfen und ergänzende Impfungen in Betracht ziehen. Insbesondere Impfungen gegen Hepatitis A und Hepatitis B sind von großer Bedeutung, da diese Viren in vielen Urlaubsländern präsent sind. Durch eine rechtzeitige Impfung können potenzielle Infektionsquellen minimiert und das individuelle Risiko von Komplikationen verringert werden.

In zahlreichen Urlaubsländern, insbesondere in Regionen mit niedrigen Hygienestandards, besteht die Möglichkeit, sich mit diesen Viren zu infizieren. Eine Impfung bietet jedoch auch Schutz vor anderen möglichen Infektionsquellen wie unsauberen Tätowierungen, Piercings oder ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Derzeit gibt es keine Impfung gegen das Hepatitis-C-Virus, das hauptsächlich durch direkten Kontakt von infiziertem Blut übertragen wird.

Impfempfehlungen für Leberpatienten: Gürtelrose, Pneumokokken und Grippe

Für Personen mit Leberzirrhose und Lebertransplantation ist es wichtig, ihr Immunsystem zu schützen und mögliche Infektionen zu vermeiden. Neben den allgemeinen Impfungen sollten sie auch eine Impfung gegen Gürtelrose erwägen, um das Risiko dieser schmerzhaften Erkrankung zu verringern. Zusätzlich wird eine Impfung gegen Pneumokokken empfohlen, um das Risiko von Lungenentzündungen zu reduzieren. Die jährliche Grippeimpfung ist ebenfalls wichtig, um das Risiko von Grippekomplikationen zu minimieren.

Auf der Website des Robert Koch-Instituts (RKI) finden sich regelmäßig aktualisierte Reiseimpfempfehlungen von der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e. V. (DTG).

Um sicherzustellen, dass Sie gut geschützt verreisen, sollten Sie vor Ihrer Reise Ihren individuellen Impfstatus überprüfen und gegebenenfalls Impflücken schließen. Das Auswärtige Amt informiert Sie über aktuelle Ausbruchsgeschehen und Reisewarnungen, um mögliche Risiken zu minimieren.

Neue Vorsorgeuntersuchungen beinhalten Hepatitis-B- und C-Tests für Versicherte

Prof. Mann empfiehlt neben Impfungen auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Seit dem 1. Oktober 2021 können gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren im Rahmen von Gesundheitsuntersuchungen einmalig auf Hepatitis B und C getestet werden. Mit diesen Tests können Infektionen mit den Viren frühzeitig erkannt und eine zeitnahe Behandlung eingeleitet werden, um das Risiko von Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder Leberzellkrebs zu reduzieren.

Im Rahmen von Gesundheitsuntersuchungen können gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren auf Hepatitis B und C getestet werden, um unentdeckte Infektionen frühzeitig zu erkennen und eine rechtzeitige Behandlung anzubieten. Eine verspätete Diagnose oder unbehandelte Infektionen können zu schwerwiegenden Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder Leberzellkrebs führen, weshalb eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von großer Bedeutung ist.

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